Yuniel Doble Ponce, Matanzas

Die Schaffung von Isolationszentren war eine eine der Maßnahmen unserer Regierung gegen die Covid-19-Pandemie. Dort soll die Möglichkeit gegeben werden, Personen, die die Krankheit haben könnten oder Kontakt mit positiv getesteten Personen hatten, zu isolieren. Jedes Zentrum verfügt über medizinisches Personal, welches aus Ärzten und Krankenschwestern besteht. Weiter arbeiten dort Mikrobiologen für die Behandlung von Proben sowie Personal, das für die Sterilisation der Räumlichkeiten und andere Basisarbeiten vor Ort verantwortlich sind.

Meine Erfahrung als Freiwilliger im Isolationszentrum der Universität Matanzas war ein Gefühlsmarathon. Ich wurde um Hilfe gebeten. Am Anfang hatte ich meine Zweifel und es dauerte ein paar Stunden, bis ich mich entschieden hatte. Doch ich sah es als meine Pflicht an – als Mensch und als Christ. So willigte ich ein. Die Arbeit war ziemlich hart. Wir sind 4 Freiwillige, die für 31 Patienten verantwortlich sind. Unsere Aufgaben sind das Verteilen der Mahlzeiten, Frühstück, Mittagessen, Nachmittags- und Vormittagssnacks, die Utensilien waschen, die Räumlichkeiten reinigen, die Oberflächen desinfizieren, die Laken, Handtücher und Gesichtsmasken wechseln, Gegenstände der persönlichen Pflege verteilen, uns um die Beschwerden kümmern und andere Aufgaben erledigen – und das jeden Tag, 14 Tage lang. 

Zuerst war ich stolz darauf, meinen Beitrag in der Krise geleistet zu haben. Dann war ich ziemlich erschöpft und manchmal auch voller Angst, besonders dann, wenn wir die Testergebnisse erhielten. Bin ich „positiv“ getestet? In dieser Zeit so vieler Spannungen hatte ich beschlossen, meiner Familie meine Entscheidung wegen des empfindlichen Gesundheitszustandes meiner Mutter nicht mitzuteilen. So hatte ich nur die Unterstützung meiner Brüder und Schwestern mit ihren Gebeten und ich wusste um den Schutz des himmlischen Vaters.

Jetzt warte ich auf das Ergebnis meines Tests in einem Isolationszentrum für Ärzte und Freiwillige. Hier bin ich der Patient unter Quarantäne und blicke mit Dank zurück auf 14 Tage Dienst in dieser Krise.

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